Menschen mit Sprechstörungen haben Schwierigkeiten, Laute zu bilden, Worte deutlich auszusprechen oder flüssig zu reden.
Bei Kindern sind Probleme mit der Aussprache häufig, zum Beispiel das Lispeln oder das Ersetzen einzelner Laute durch andere. Sprechstörungen können auf Entwicklungsstörungen zurückgehen, mitunter spielen aber auch psychische Ursachen eine Rolle. Auch bei Erwachsenen mit neurologischen Erkrankungen können Sprechstörungen auftreten, sie sprechen dann häufig schwer verständlich.
Bei einer anderen Gruppe von Sprechstörungen ist der Redefluss gestört. Menschen mit einer solchen Störung stottern oder poltern zum Beispiel. Während beim Stottern häufig stumme Blockaden auftreten, Laute oder Silben wiederholt oder gedehnt werden, fällt beim Poltern vor allem ein schnelles Sprechtempo auf. Außerdem ist die Aussprache beim Poltern ungenau und Wortteile oder Laute werden ausgelassen.
Eine Sprechtherapie umfasst verschiedene, individuell abgestimmte Übungen.
Bei Sprechstörungen sind Grammatik und Wortwahl unauffällig. Stattdessen treten Artikulationsstörungen, Störungen im Redefluss oder eine gestörte Sprachmelodie auf.
Sprechstörungen können ganz unterschiedliche Ursachen haben. Man unterscheidet
Rhinolalie (Lautbildung)/Rhinophonie (Lautklang): „Näseln“ fällt ebenfalls unter die Sprechstörungen. Experten unterscheiden offenes vom geschlossenen Näseln. Beim offenen strömt viel Luft durch die Nase, was sich besonders auf die Lautbildung von Vokalen (a, e, i, o, u) und Explosivlauten auswirkt (z.B. p, t, k). Geschlossenes Näseln verändert hingegen besonders die nasalen Laute n und m.
Dysarthrie: Dysarthrie tritt infolge von neurologischen Erkrankungen oder Verletzungen auf. Dadurch ist die Beweglichkeit von Zunge und Gaumensegel erschwert. Beeinträchtigt sind dann Stimmklang, Lautstärke und Sprechrhythmus. Dysarthrien treten beispielsweise bei Schlaganfallpatienten auf (hypotone Dysarthrie, „verwaschenes Sprechen“). Parkinsonpatienten wiederum sprechen oft sehr leise und monoton (rigid-hypokinetische Dysarthrie).
Apraxie: Eine Sprechapraxie tritt nach einer Schädigung der linken Hirnhälfte auf. Betroffen sind dann Hirnareale, die für die Planung von Sprechbewegungen zuständig sind. Die Patienten können nicht klar verständlich sprechen. Die Sprechapraxie tritt meist zusammen mit einer Aphasie auf.
Verbale Entwicklungsdyspraxie: Eine verbale Entwicklungsdyspraxie ist eine meist schwere Sprach- und Sprechstörung, die im motorischen Sprachzentrum verortet ist. Betroffene Kinder haben große Schwierigkeiten, Laute und Worte zu formulieren, weil Sie Probleme mit der Sprechplanung beziehungsweise Koordination haben. Das behindert die Entwicklung von aktivem Wortschatz und grammatischen Fähigkeiten. Betroffene fällt es zudem schwer, andere zu verstehen.
In unserer Praxis behandeln wir Patienten in jedem Alter. Eine Sprechtherapie kann folgende Übungen enthalten:
Sprechstörungen können die Kinder in ihrer psychosozialen Entwicklung einschränken. Daher sollte eine logopädische Behandlung in der Kindheit möglichst frühzeitig einsetzten.
Ihre Logopädiepraxis in Germersheim.